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Hidradenitis suppurativa – eine Krankheit im Verborgenen

Patient*innen mit einer Hidradenitis suppurativa (HS) leiden unter ständigen Schmerzen und starker psychischer Belastung.1 Mit einer durchschnittlichen Dauer von zehn Jahren bis zur Diagnosestellung bleibt die auch als Acne inversa bezeichnete Krankheit lange unerkannt, wodurch der Leidensdruck für die Patient*innen über lange Zeit andauert.2 Um die Krankheitsprogression der HS-Erkrankung rechtzeitig zu stoppen und die Krankheitslast der Patient*innen zu lindern, sollte eine frühzeitige Überweisung an eine*n Dermatolog*in mit HS-Spezialisierung in Betracht gezogen werden.3

Weitere Informationen zur HS, zu den klinischen Merkmalen sowie zur Diagnose und zum Krankheitsverlauf finden Sie hier:

 

Hinweis für Patienten

Zusammen Gesund ist eine Serviceplattform für Ärzte. Für Patienteninformationen zu Akne Inversa klicken Sie bitte den folgenden Link:  Weiterlesen

 

Eckdaten zur HS

Die Hidradenitis suppurativa ist eine chronisch-entzündliche, progredient verlaufende Hauterkrankung, die vor allem Areale wie die Achseln, die Leiste und den Intimbereich betrifft.4 In Deutschland sind ca. 0,03–0,07 Prozent der Bevölkerung betroffen bei einer geschätzten Dunkelziffer von bis zu 1 Prozent.1,4,5 Die Diagnose wird durchschnittlich erst nach zehn Jahren gestellt, wenn die Krankheit bereits fortgeschritten ist.2

Die Erkrankung zeigt sich oft erstmals während oder kurz nach der Pubertät, wobei die Erkrankungsgipfel zwischen dem 30. und 60. Lebensjahr liegen.1 Die Ursachen der HS sind multifaktoriell, der genaue Auslöser ist bislang unbekannt.6 Etwa ein Drittel der Betroffenen weist eine Familienanamnese mit einer HS auf.
 
Zur Pathogenese der HS gehört der Verschluss und die Entzündung von Haarfollikeln.6,8 Der Verschluss resultiert in der Dilatation der Follikel, was schließlich zu einer Ruptur führt, bei der Eiter, Keratin und Bakterien in die umliegenden Gewebe freigesetzt werden.6,8 Es kommt zu einer Entzündungsreaktion und der Freisetzung von inflammatorischen Zytokinen, gefolgt von einer Knoten- und Abszessbildung.8 Die chronische Entzündung führt zu Gewebeschäden und einem wiederkehrenden Auftreten von Abszessen.8 Dadurch können sich Fisteln, Tunnel und Narbengewebe bilden.8

Hauptmerkmale der HS

Die Hidradenitis suppurativa ist eine Erkrankung, die oft im Verborgenen bleibt. Sie betrifft Hautareale wie Achseln, Unterbrustfalte und Leiste sowie den Anal- oder Genitalbereich.4 An den entzündeten Stellen kommt es zur Ausbildung von Knoten, Abszessen oder Fisteln, die starke Schmerzen und Narben verursachen können.4 Die resultierende Geruchsentwicklung der Läsionen, Schmerzen und Schamgefühle veranlassen die Patient*innen häufig dazu, sich zurückzuziehen.9

 

 

Die Lebensqualität der Betroffenen ist stark reduziert, da sich die Erkrankung auf viele Lebensbereiche auswirkt:10

 

Abbildung 2: Beeinträchtigungen in diversen Lebensbereichen durch Hidradenitis suppurativa10

 

Diagnose und Krankheitsverlauf der HS

Die Diagnose der Hidradenitis suppurativa wird klinisch durch die Betrachtung und Beurteilung der Haut, Palpation und gegebenenfalls Fistelsondierung gestellt.11 
Der Krankheitsverlauf der HS ist chronisch-progredient und lässt sich in drei Schweregrade nach Hurley oder mithilfe des IHS4 (International Hidradenitis Suppurativa Severity Score System) einteilen: 12,1

Schweregrade nach Hurley:12

  • Bei Grad I kommt es zu einzelnen Abszessen. Fistelgänge und Vernarbungen sind noch nicht vorhanden. 
  • Bei Grad II treten ein oder mehrere weit auseinanderliegende Abszesse mit Fistelgängen und Narbenbildung auf. 
  • Bei Grad III weisen Patient*innen einen flächigen Befall von Abszessen, Fistelgängen und Narbenzügen auf.

 

 

Einteilung anhand des IHS413

Der IHS4 ist ein dynamischer Score zur Beurteilung des Schweregrades einer HS, bei dem je nach Art der Läsion Punkte vergeben werden. Durch Addition der Punkte entsteht die Endpunktzahl, anhand derer die HS in einen milden, mittelschweren und schweren Grad eingeteilt werden kann.

  • 1 Punkt pro Knötchen (erhabene, dreidimensionale, runde, infiltrierte Läsion > 10 mm)
  • 2 Punkte pro Abszess (harter, aber fluktuierender Knoten > 10 mm, mit erythematösem Hof)
  • 4 Punkte pro drainierendem Tunnel (Sinus/Fistel; erhabene, harte, aber fluktuierende längliche Hautveränderung von unterschiedlicher Länge und Tiefe, die an der Hautoberfläche endet und manchmal eine Flüssigkeit absondert)

Milde HS: ≤ 3 Punkte
Mittelschwere HS: 4–10 Punkte
Schwere HS: ≥ 11 Punkte

 

Eine Verkürzung des Leidenswegs von Patient*innen mit einer HS ist möglich. Durch eine frühzeitige Überweisung an eine*n HS-Spezialist*in kann ein Fortschreiten der Erkrankung verhindert werden.

 

Mehr Informationen auch unter: www.akne-inversa.info

HS: Hidradenitis suppurativa.

 

Die neue Zulassung eines Antikörpers für die HS hat das Behandlungsspektrum erweitert.

 

Wie die Therapie mit dem Antikörper im praktischen Alltag durchgeführt wird, erfahren Sie hier.

Infomaterial für Ärzt*innen und Patient*innen.

Hier finden Patient*innen und Interessierte hilfreiche Informationen rund um die Hidradenitis suppurativa.

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